MS-Symptomcheck: Spüren Sie, dass sich Ihre MS-Symptome verändern?
Die schubförmig remittierende Multiple Sklerose (RRMS) kann mit der Zeit langsam fortschreiten und sich zur sekundär progredienten MS (SPMS) entwickeln. Achten Sie genau auf Ihre Symptome. Denken Sie zweimal im Jahr über Ihre Krankheitssituation nach. So erhalten Sie einen guten Überblick. Sprechen Sie offen mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in, falls Sie das Gefühl haben, dass sich Ihre Symptome verschlechtern oder neue auftreten. Ziel ist es, Ihre Therapie optimal anzupassen und das selbstbestimmte Leben im Alltag bestmöglich zu erhalten.
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Diese kostenlose App hilft Ihnen dabei, Ihr Leben mit MS weiterhin selbstbestimmt und aktiv zu gestalten. Nutzen Sie die zahlreichen Funktionen und Vorteile, um Ihr Wissen über die MS zu erweitern und Unterstützung im alltäglichen Umgang mit Ihrer Erkrankung zu erhalten. Die Ekiva-App* begleitet Sie bei vielen organisatorischen Aufgaben rund um Ihre MS. Hier erhalten Sie weitere Informationen.
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Veränderungen wahrnehmen und ansprechen
Veränderungen wahrnehmen: Es ist nicht einfach, den Übergang der schubförmigen MS zur schleichend fortschreitenden Form zu erkennen. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Körper bewusst wahrzunehmen. Aufmerksam in sich hineinzuhören, genau auf Symptome zu achten und diese mit einem früheren Zeitpunkt zu vergleichen. Fallen bestimmte Aufgaben und Alltagsaktivitäten schwerer? Hat sich etwas verändert? Nutzen Sie hierzu den Fragebogen MS-SYMPTOM-KOMPASS, um mögliche Veränderungen in den letzten sechs Monaten zu erkennen.
Ansprechen: Wenn Sie Veränderungen festgestellt haben, sprechen Sie diese in ihrer nächsten Kontrolluntersuchung an. In einem gemeinsamen Gespräch werden alle Themen des Fragebogens angesprochen und Ihre Fragen beantwortet. Nutzen Sie die Möglichkeit gemeinsam mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in, frühzeitig geeignete Untersuchungen einzuleiten und die Therapie an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Inzwischen stehen z. B. Therapiemöglichkeiten für SPMS zur Verfügung, die den Erkrankungsfortschritt deutlich verlangsamen können. Sie können den Fragebogen direkt per Mail an Ihre behandelnde ärztliche Praxis senden schicken – oder abspeichern, ausdrucken und einfach zum nächsten Termin mitbringen.
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Zeichen für das schleichende Fortschreiten der MS
Beim Übergang der schubförmigen MS (RRMS) zur schleichend fortschreitenden Form, der sekundär progredienten MS (SPMS), nimmt häufig die Anzahl an Schüben ab und eine langsame, zunächst oft unerkannte Verschlechterung verschiedener Symptome tritt auf – unabhängig von Schubereignissen.
Um zu erkennen, ob die MS schleichend fortschreitet, sollten Sie auf die Verschlechterung oder das Neuauftreten von u. a. folgenden Symptomen achten:
Kognitive Veränderungen

Vergessen Sie häufiger Dinge? Können Sie sich schlechter oder nur für kürzere Zeit konzentrieren?

Haben Sie Schwierigkeiten, die richtigen Wörter zu finden oder Probleme beim Sprechen?

Dauert es länger, Informationen zu verarbeiten? Fällt es Ihnen schwer, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen?

Fühlen Sie sich häufiger ungewöhnlich müde und geschwächt?
Physische Veränderungen

Brauchen Sie länger beim Gehen oder können Sie nur noch kürzere Strecken zurücklegen? Haben Sie Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten?

Haben Sie Empfindungsstörungen oder spüren Sie häufiger ein Kribbeln? Hat Ihre Feinmotorik nachgelassen?

Müssen Sie häufiger die Toilette aufsuchen? Leiden Sie unter Inkontinenz?

Haben Sie Veränderungen in Ihrem Sexualleben festgestellt?

Leiden Sie unter einer anhaltenden Niedergeschlagenheit mit Antriebs- und Freudlosigkeit?
Um eine ausführliche Liste zu erhalten und über die eigene Situation nachzudenken, nutzen Sie den MS-SYMPTOM-KOMPASS für einen MS-Symptomcheck.
Was bedeutet SPMS eigentlich?

- Schubförmige MS kann schleichend fortschreiten und sich zu einer SPMS entwickeln
- Hauptmerkmal: langsame Verschlechterung von Symptomen unabhängig von Schüben
Das können Sie als Angehörige*r tun
Sie haben selbst keine MS – aber ein Mensch, der Ihnen nahesteht? Auch als Angehörige*r eines*einer MS-Patient*in ist es wichtig zu verstehen, dass sich die schubförmige MS verändern und in eine schleichend fortschreitende Form (SPMS) übergehen kann. So können Sie bestmögliche Unterstützung leisten und dabei helfen, Veränderungen frühzeitig wahrzunehmen. Sprechen Sie über bestehende MS-Symptome und seien Sie ehrlich, wenn Sie physische, emotionale oder kognitive Verschlechterungen beobachten. Eine offene Kommunikation hilft, das schleichende Fortschreiten der MS frühzeitig zu erkennen und gemeinsam aktiv zu werden.
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