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von Katja Kerschgens

Ja, du darfst jammern! Das tut manchmal einfach nur gut. Denn das hat einen tieferen Grund: Es kann eine Art Hilferuf nach Trost und Zuwendung sein. Der negative Effekt allerdings ist: Du siehst die Möglichkeiten nicht mehr und schafft es dann seltener, ins Handeln zu kommen.

Manchmal wirst du allerdings von Gefühlen regelrecht überschwemmt. Da kann es schwierig werden, in die Eigenmotivation zu kommen. Wichtig ist jetzt erst einmal: Werde dir darüber bewusst, dass du gerade in einem mentalen Tal bist. Da können dir ganz einfache Fragen helfen:

  • „Was tue ich gerade?“
  • „Was habe ich jetzt davon?“

Was wird besser, wenn du darüber jammerst?

Kennst du den Wartezimmerblues? Da sitzen zwei ältere Damen und schildern sich gegenseitig, was nicht mehr funktioniert, was ihnen weh tut. Irgendwann schaltet sich eine dritte Person in das Gespräch ein und hat von noch größeren Katastrophen zu berichten, noch viel mehr Schmerzen auszuhalten. Bald ist der ganze Raum erfüllt vom Klagen über das Leben an sich und seine Plagen im Besonderen.

Stell dir jetzt mal folgende Frage: Was genau ändert das Jammern an deren aktueller Lebenssituation?

Ich ahne die Antwort.

Und ich behaupte sogar: Je mehr sie sich reinsteigern in den Jammersumpf, umso schlechter geht es ihnen. Und übrigens auch dir, denn Achtung: Jammern ist ansteckend!

Mach dir folgendes bewusst: Eine Situation zu beklagen, ist genau genommen Zeitverschwendung. Du entfernst dich dabei immer weiter von der Möglichkeit, etwas zu ändern. Und wenn es nur eine Kleinigkeit ist – besser als jammern ist es allemal. Denn das eine zieht dich runter, macht dich passiv – das andere bringt dich in Bewegung, aktiviert dich. Was ist dir lieber?

Du entscheidest, was du als Nächstes tust

Ob und wie lange du im Jammermodus bleibst, ist deine eigene Entscheidung. Du kannst jetzt sofort entscheiden, mit dem Klagen aufzuhören. Wenn du aber lieber darauf warten möchtest, dass sich die aktuellen Umstände ändern, kannst du möglicherweise lange warten …

Um eine Entscheidung treffen zu können, kannst du dir folgende Fragen stellen:

  • Wenn sich etwas nicht ändern lässt: Verändert sich etwas, wenn du dich darüber beklagst?
  • Wenn du etwas ändern kannst: Stecke deine Zeit und Energie lieber direkt ins Handeln!

Allein über diese Fragen nachzudenken, ist schon ein erster Schritt hin zum Handeln. Damit ist deine eigene Motivation schon ein wenig angeregt – und auch der nächste Schritt darf klein sein.

Handeln fängt im Kleinen an

Du willst alles auf einmal ändern? Dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass du nie anfängst. Alles erscheint wie ein riesiger Berg, da wird schon das Losgehen zum unüberwindbaren Hindernis. Aber auch an einer großen Baustelle kannst du mit einem kleinen Schraubendreher eine winzige Stellschraube verdrehen. Da können sich dann an einer ganz anderen Stelle Dinge plötzlich verändern oder mit einem Mal weniger katastrophal aussehen.

Winzige Stellschrauben können zum Beispiel sein:

  • Wenn dir die Kraft für den Tag fehlt, komm ins kleine Handeln: Zieh dein Lieblingsshirt an, deinen schönsten Schmuck oder deine coolsten Sneakers! Das wird dich den ganzen Tag erfreuen.
  • Wenn du mal wieder einen Drehverschluss nicht aufbekommst, komm ins kleine Handeln: Surfe doch mal im Internet, welche simplen Hilfsmittel es dafür gibt!

Wenn du einen solchen kleinen Schritt gegangen bist, ist der nächste, oft auch größere Schritt nicht weit. Du hast deine Eigenmotivation ein bisschen überlistet und bist jetzt mitten im Handeln.

Ach so, eins noch …

Wenn dir gegenüber jemand ins Jammern verfällt, dann frage diesen Menschen doch mal sowas wie: „Was ist dir letztens gut gelungen?“ oder „Worauf freust du dich?“ – und dann bleibe bei diesem Thema. Wetten, dass dir das gut tun wird?

Du willst vom Jammern weg und handeln?

Dann klick das Video an:

Die kleine Übung: Wie kommst du ins Handeln?