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von Katja Kerschgens

Jeder Mensch empfindet Stress anders. Unter Stress läuft der Körper auf Hochtouren. Das kann sehr hilfreich sein, um besondere Situationen und Herausforderungen zu meistern. Wird Stress allerdings zu einem bleibenden Zustand, dann wird er auch zur körperlichen Dauerbelastung.

Auch die Anlässe für Stress können sehr unterschiedlich sein. Wenn Du durch die MS ohnehin in Deinen Möglichkeiten und Kräften begrenzt bist, ist es besonders schwer, mit erhöhtem Stress umzugehen. Es kann sogar sein, dass durch körperliche oder mentale Einschränkungen weiterer Stress entsteht.

Wenn Du die Auslöser für Deinen persönlichen Stress im Blick hast, lernst Du nicht nur einen bewussteren Umgang damit, sondern kannst Dich auch vom Stress lösen.

Wo Stress herkommt

Manchmal sind es die kleinen alltäglichen Anlässe, die gerade wegen ihrer Wiederholung für einen hohen Stressfaktor sorgen.

  • Wieso geht die Verpackung nicht auf, obwohl da deutlich „Hier öffnen“ steht?
  • Warum klingelt um diese Uhrzeit schon zum dritten Mal das Telefon?
  • Wieso fehlt mir heute schon wieder die Kraft, um die Einkäufe die Treppe hochzubringen?

Es entstehen Wut, Verzweiflung, Ungeduld – der Stress wird also immer größer. Stell Dir jetzt mal folgende Frage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Stress jetzt ganz von allein weggeht?

Ich ahne die Antwort.

Und ich behaupte sogar: Du kannst Dich an die Hormonausschüttung bei Stress gewöhnen – und dann wird er chronisch in Deinem Leben. Auch fehlende Entspannung und Erholung nach dem Stress sorgen dafür, dass Dein Körper weiterhin in höchster Bereitschaft ist.

MS sagt deutlich Nein zum Stress

Mit hoher Sicherheit weiß man, dass Stress krank machen kann. Sogenannte Stresshormone wirken sich auf das Immunsystem aus. Ganz besonders chronische Stressbelastungen können die Krankheitsanfälligkeit erhöhen. Dazu gehören zum Beispiel Trauer, Trennung oder regelmäßiger Ärger im Beruf. Das Gefühl der Überforderung oder einer Situation ausgeliefert zu sein, erhöht den Stressfaktor.

Indizien sprechen dafür, dass Stress MS-Schübe auslösen kann. Auf jeden Fall stellt vor allen Dingen chronischer Stress eine weitere Belastung für Deinen Körper dar – und die gilt es zu vermeiden. Beobachte, wie Dein Körper reagiert: Lässt die Konzentration nach, gibt es Beeinträchtigungen in den Bewegungen oder in der Feinmotorik? Das könnte die MS sein, die gerade laut „Nein“ anlässlich der aktuellen Situation ruft!

Überwinde Deinen Stress bewusst

Der erste Schritt:

Werde dir zunächst darüber bewusst, dass Du unter Stress stehst, und erkenne, wie sich das auf Deine mentale und körperliche Konstitution auswirkt.

Dann stell Dir folgende Fragen:

  • Was genau stresst Dich regelmäßig/besonders stark?
  • Hast Du Einfluss auf die Stressfaktoren?
  • Wenn ja: Wie kannst Du selbst aktiv den Stress mäßigen oder sogar abstellen?
  • Wenn nein: Was bräuchtest Du, um mit dem Stress anders umgehen zu können?

Achte auf Dich:

  • Setzt Du Dich selbst unter Druck? Warum? Und wie kannst Du das ändern?
  • Was passiert genau, wenn Du Dir etwas mehr Zeit nehmen/helfen lassen würdest?
  • Wie kannst Du den Stressauslöser beim nächsten Mal vermeiden?

Gegen kurze Stressphasen scheinen wir grundsätzlich besser gewappnet zu sein. Herausforderungen, die das Selbstwertgefühl stärken, haben sogar positive Auswirkungen. Deine Reaktion ist also abhängig davon, wie Du mit der aktuellen Situation klarkommst. Stress ist eben nicht gleich Stress – gut zu wissen, oder?

Ach so, eins noch …

Wenn Du mit jemandem zu tun hast, der offensichtlich unter Stress steht, dann lass Dich nicht anstecken! Schlag der Person vor, erst einmal tief durchzuatmen. Beharre ruhig darauf, denn die paar Sekunden hat jeder Zeit, und die Person ist vielleicht sogar dankbar für diesen Impuls. Wetten, dass Dir das guttun wird?

Du willst in einer stressigen Situation runterkommen?

Dann klick das Video an:

Die kleine Übung: Verabschiede Deinen Stress!