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von Katja Kerschgens

Die aktuellen Herausforderungen in unserer Welt sind groß – und dann auch noch ein Leben mit der Diagnose MS. Da sind persönliche oder Zukunftsängste nicht mehr weit weg. Aber wie kannst du deine Ängste loswerden, bevor sie sogar zu einer Angststörung oder Depression werden?

Herzrasen, die immer gleichen erschreckenden Gedanken, das Gefühl, einer Situation ausgeliefert zu sein – Angst hat viele Gesichter. Deine Psyche scheint dann nur noch das wahrnehmen zu wollen, was dich erschreckt, beklemmt oder mental und körperlich ausbremst.

... und plötzlich ist die Angst da!

Jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben Angst. Ob Kinder in der Dunkelheit, Jugendliche vor einer Prüfung oder Erwachsene in einem stecken gebliebenen Aufzug: Plötzlich ist er da, der Angstschweiß! Auch Zukunftsängste oder große Alltagssorgen können ganz plötzlich auftreten.

Wenn dich das nächste Mal die Angst ereilt, probiere es mal damit:

4 einfache und nützliche Tipps gegen die Angst


1. Bewusst  atmen

Konzentriere dich zuerst bewusst auf deine Atmung:

  • Atme langsam und tief ein,
  • atme noch ein bisschen ein (ja, da geht noch was!),
  • dann atme langsam mit gespitzten Lippen aus.
  • Tipp on top: Konzentriere dich beim Ausatmen auf deine Fußsohlen, damit du ganz bewusst ins Hier und Jetzt kommst, denn nur hier bist du handlungsfähig.

Dann schau mal genau hin:

  • Was ist konkret passiert oder passiert gerade?
  • Ist diese Situation neu und unbekannt?
  • Oder ist das eine altbekannte Angst?

Wenn du dir genau bewusst machst, wann, wo und wie die Angst zustande kommt, dann hast du schon einen ersten wichtigen Schritt dafür getan, wie du diese Ängste überwinden kannst. Denn jetzt bist du deiner Angst nicht mehr ausgeliefert, sondern nimmst sie deutlich wahr.

Das heißt, du hast eine Reaktion deines Körpers von einer unbewussten Ebene auf die bewusste Ebene gehoben. Jetzt kannst du anfangen, deine Ängste zu verstehen, einzuordnen und Entscheidungen zu treffen.

Die bewusste Atmung kannst du auch ein paar Mal hintereinander machen, um dich in diesem Moment noch mehr von der Angst abzugrenzen.

2. Auslöser für Angst erkennen

Angst kommt von innen, nicht von außen. Während du vielleicht in einer bestimmten Situation mit Angst reagierst, scheinen andere Menschen damit besser klarzukommen. Das lässt vermuten, dass es nicht die Situation selbst ist, die die Angst in dir auslöst.

Quellen für deine Angst können zum Beispiel sein:

  • Erinnerungen an vorherige, ähnliche Situationen
  • Die Ängste anderer Menschen, die du nachahmst
  • Erfahrungen, die in deinem Unterbewusstsein gespeichert sind, an die du dich gar nicht erinnern kannst

Während sich die äußeren Umstände nicht sofort oder gar nicht ändern lassen, kannst du aber etwas daran ändern, wie du darauf reagierst. Dabei kann es natürlich hilfreich sein, wenn du weißt, woher deine Angst wirklich kommt. Aber allein, dass du dir deine Angst bewusst machst, gibt dir ein erstes Stück deiner Kontrolle zurück.

3. Der Angst selbstbewusst begegnen

Keine Angst vor der Angst. Um deine Ängste abbauen zu können, kann es dir helfen, keine Angst vor der Angst zu haben. Ich sehe das Fragezeichen in deinem Gesicht ... Aber es hilft dir wirklich, wenn du deine Angst zulässt. Begegne ihr mit Wertschätzung. Denn die Angst will dich schützen. Sie möchte, dass du fliehst oder dich versteckst, damit dir nichts passiert.

Vielleicht klingt auch das ein wenig seltsam, aber begegne ihr mal mit Dankbarkeit. Und dann zeige ihr, dass du gut auf dich selbst aufpassen kannst:

  • Nimm eine selbstbewusste Körperhaltung ein, indem du dich geradeaufrichtest, die Schultern nach hinten ziehst und den Kopf anhebst.
  • Schenke deinem Körper Bewegung, fordere ihn im Rahmen deiner Möglichkeiten.
  • Liefere deinem Kopf Zahlen, Daten und Fakten rund um die Angst machende Situation.

Anstatt deine Ängste besiegen zu wollen, liefere ihnen ein Gegenprogramm. Das signalisiert deinem Unterbewusstsein, dass du trotz aller Widrigkeiten nicht in Gefahr bist.

4. Angstgefühle mit anderen teilen

Wenn du siehst, dass jemand Angst bekommt, dann biete der Person Nähe und Gespräch an. Austausch und Gemeinschaft sind eine große Unterstützung in schwierigen Momenten. Wetten, dass dir das guttun wird?

Du möchtest Mut gegenüber der Angst zeigen?

Dann klick das Video an:

Die kleine Übung: Gehe der Angst mutig entgegen!