von Katja Kerschgens
Du bist oft der beste Cheerleader für deine Freunde und unterstützt sie mit Mitgefühl und aufbauenden Worten. Aber vielleicht vergisst du dabei manchmal, dich selbst genauso anzufeuern. Es wird höchste Zeit, dass du zu deinem eigenen Fan wirst!
Selbstmitgefühl hat übrigens nichts mit Selbstmitleid zu tun. Letzteres ist wie ein alter zäher Kaugummi, der an dir klebt, dich festhält und daran hindert, voranzukommen. Selbstmitgefühl ist ein bunter Regenschirm, der dich an trüben Tagen vor dem Regen schützt.
Niemand ist perfekt – an Fehlern wachsen wir!
Natürlich machst du manchmal Fehler, damit bist du nicht allein auf dieser Welt. Fehler sind Zeichen des Wachstums. Sie sind der Beweis, dass du das Leben lebst. Heute ist der Tag, an dem du dich entscheidest, dich mit Freundlichkeit zu behandeln, selbst wenn du strauchelst. Ich habe dazu ein paar Tipps für dich.
Übe dich bewusst in Selbstakzeptanz
- Akzeptiere dich so, wie du bist – mit all deinen Fehlern, Ängsten und Schwächen.
- Verstehe, dass niemand perfekt ist und dass das okay ist.
Dieser Akt der Selbstakzeptanz kann helfen, dein Selbstmitgefühl zu stärken und dein Selbstwertgefühl zu verbessern.
Mein Tipp: Wie wäre es, wenn du dir für jeden deiner Fehler heute einen kleinen Liebesbrief schreibst? Verpacke sie als lehrreiche Erfahrungen, die erst das aus dir gemacht haben, was du heute bist.
Sprich positiv über dich selbst
Worte können sowohl zerstören als auch heilen. Wenn dir zum Beispiel ein Missgeschick passiert ist, macht es einen großen Unterschied, ob du sagst:
- „Das war ja wieder selten dämlich von mir.“
- oder: „Juhu, jetzt weiß ich, wie es nicht geht.“
Achte auf die Art und Weise, wie du mit dir selbst sprichst. Oftmals sind wir zu uns selbst kritischer als zu anderen. Ersetze Selbstkritik durch aufbauende und unterstützende Worte. Jedes Mal, wenn du merkst, dass du zu hart mit dir selbst umgehst, halte inne und
- frage dich, was du einem Freund oder einer Freundin in derselben Situation sagen würdest,
- und nutze diese Worte dann für dich selbst.
Mein Tipp: Um dieses Umdenken zu vereinfachen, schreibe ein Kompliment an dich selbst auf einen Zettel und hänge ihn an einen Ort, wo du ihn jeden Tag sehen kannst. Das verändert deine innere Stimme und macht sie zu deinem Unterstützer.
Umgib dich mit Menschen, die gut für dich sind
Lerne, Nein zu sagen, wenn du dich überfordert fühlst. Es ist wichtig, deine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren. Grenzen setzen kann bedeuten, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, ungesunde Beziehungen zu vermeiden oder auch unfaire Anforderungen von anderen zurückzuweisen. Dies fördert dein Selbstmitgefühl, weil es dir hilft, dich selbst zu respektieren und deine eigenen Bedürfnisse zu schützen.
Schau dich mit offenen Augen um:
- Wer von deinen Mitmenschen tut dir gut?
- Wer zieht dich hoch und inspiriert dich?
- Wie kannst du mehr Zeit mit solchen Unterstützer*innen verbringen?
Mein Tipp: Mach eine Liste von fünf Personen, die einen positiven Einfluss auf dein Leben haben. Plane in den nächsten Wochen gezielt Aktivitäten mit ihnen ein. Und dann hab einfach Spaß mit dir selbst!
Ach, eins noch ...
Wenn du bemerkst, dass jemand in deinem Umfeld hart mit sich selbst ins Gericht geht, stell dieser Person doch mal folgende Aufgabe: Sie soll fünf Dinge aufzählen, die sie an sich selbst schätzt. Sucht gemeinsam nach Beispielen und lacht über eure verrückten Ideen. Wetten, dass dir das guttun wird?
Du willst dein Selbstmitgefühl stärken?
Dann klick das Video an:
Die kleine Übung: Unterstütze dein Selbstmitgefühl mit Dankbarkeit