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Die Magnetresonanztomografie – kurz MRT – gehört seit meiner Diagnose Multiple Sklerose zu den jährlichen Routineuntersuchungen. Diese ist für den weiteren Behandlungsverlauf sehr wichtig, denn sie zeigt mir mögliche Veränderungen in Gehirn und Rückenmark.

Das, was viele abschreckt, ist nicht nur die sogenannte Röhre in die man geschoben wird, auch die typischen „Klopfgeräusche” wirken nicht besonders einladend. Und dann ist da noch die Angst vor neuen Läsionen.

Nach einer Diagnose wie MS ist das MRT ein fester Bestandteil der Verlaufskontrolle. Diese Untersuchung ist für mich besonders wichtig und bedeutet, dass regelmäßig MRT-Aufnahmen gemacht werden, um den Verlauf der Erkrankung zu verfolgen. Die Untersuchung zeigt auf, ob meine MS weiterhin aktiv ist, selbst wenn ich keine Symptome bemerke. Besonders wertvoll ist auch der Vergleich aktueller Bilder mit den vorherigen. Mein Neurologe betont daher immer, wie wichtig diese Untersuchung für mich ist. Er erklärte mir, dass dadurch genau erkannt wird, ob und an welcher Stelle im Gehirn oder im Rückenmark die Läsionen sich verändert haben. Also inwiefern eine akute Entzündung – ausgelöst durch die Aktivität neuer oder auch alter Läsionen – vorherrscht. Denn es können neue Läsionen hinzukommen, aber auch alte können sich wieder verkleinern.

Durch die regelmäßigen MRT weiß ich stets, ob meine Therapiewahl noch zu mir und meinem Verlauf passt. Seit meiner Diagnose wurde ich schon etliche Male in das röhrenförmige Gerät geschoben. Zwischen dem ersten Mal, im Krankenhaus zur Diagnosestellung, und heute liegen mehr als sechs Jahre. Und selbst heute löst diese Untersuchung ein mulmiges Gefühl in mir aus.  Aber regelmäßige Kontrollen bei vertrauten Ärzt*innen haben mir geholfen, meine Ängste abzubauen. Was mir sonst hilft, um nicht in Panik zu verfallen:

  • Das MRT gehört zu meiner Verlaufskontrolle
    Ich mache mir bewusst, dass ich hier bin, damit mir geholfen wird. Diese Situation ist nicht negativ, sondern sie ist etwas Gutes für mich.

  • Ich bin nicht allein
    Zwar muss ich alleine in der Röhre sein, aber jemand ist immer in unmittelbarer Nähe und passt auf, dass nichts passiert.

  • Ich kann aus dem MRT heraus – zu jedem Zeitpunkt
    Falls ich wirklich die Untersuchung abbrechen möchte, kann ich das jederzeit tun. Dieser Gedanke zeigt mir, dass, auch wenn ich mich gerade machtlos fühle, ich die Situation jedoch stets unter Kontrolle habe. Oft entstehen Ängste in unseren Köpfen, dabei ist die Realität oftmals gar nicht so schlimm. Daher lasse ich mir gerne erklären, was genau getan wird, wie lange die Untersuchung dauert usw. Das zeigt mir, dass diese Untersuchung etwas Routinemäßiges ist und ich nichts zu befürchten habe.

  • Ängste ansprechen
    Manchmal muss ich mir auch einen kleinen innerlichen Ruck geben, aber ich bin jedes Mal froh, wenn ich mich überwunden habe. Denn nur wenn das medizinische Personal von meinen Ängsten weiß, kann es auf meine Bedürfnisse eingehen.

  • Angst vor neuen Läsionen  
    Die Angst, die mir niemand nehmen kann, ist die Angst vor dem Ergebnis des MRT: dem Befund neuer Läsionen. Diese Angst wird auch nicht ganz verschwinden, aber ich lasse nicht mehr zu, dass dieser Gedanke Panik in mir auslöst. Während ich im MRT liege stelle ich mir ganz deutlich die Bilder vor, die in dem Moment gemacht werden: Die Bilder sehen unverändert zu alten aus und es entstehen Bilder, in denen nichts Neues aufleuchtet. Ich stelle mir vor, wie mein Neurologe und ich die Bilder besprechen und er mir erklärt, dass keine neue Läsionen zu sehen waren. Und auch wenn die Bilder nicht ausfallen sollten wie in meinen Gedanken weiß ich, dass ich gemeinsam mit meinem Neurologen eine neue Lösung für mich finden werde.