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MS und Psyche sind untrennbar miteinander verbunden. Das Risiko für eine psychische Veränderung ist bei MS-Betroffenen höher als bei Menschen ohne MS. Für die Erkrankten ist es eine zusätzliche Belastung zu ihrem herausfordernden Lebensalltag mit MS.

Eines der häufigsten Symptome bei MS ist die Fatigue. Viele Betroffene empfinden sie als besonders belastend, wie aktuelle Studien zeigen. Fatigue unterscheidet sich deutlich von normaler Müdigkeit – das kann sich auch auf die Seele auswirken. Ebenso wie depressive Verstimmungen oder Depressionen, die die Psyche verändern können.

Ursachen für psychische Veränderungen

Psychische Störungen können viele Ursachen haben. So kann die Ungewissheit in Zusammenhang mit der Krankheit Angstzustände auslösen. Auch mit MS einhergehende belastende Symptome, wie beispielsweise Blasenprobleme/Inkontinenz und sexuelle Störungen, können psychische Veränderungen bewirken. Nicht immer ist MS ursächlich für seelische Probleme. Um eine geeignete Therapieentscheidung zu treffen, ist es daher wichtig, gemeinsam mit Ihrer*Ihrem Ärzt*in herauszufinden, was der Störung zugrunde liegt.

Fachleute unterscheiden bei psychischen Veränderungen:

  • Eine Reaktion auf die veränderten, als schwierig empfundenen Lebensbedingungen infolge der chronischen Erkrankung MS
  • Durch MS ausgelöste hirnorganische Veränderungen
  • Nebenwirkungen von MS-Medikamenten
  • Bereits vor der Krankheit vorhandene Symptome einer psychischen Erkrankung
  • Unabhängig von der MS entstandene psychische Störungen

Diagnose MS

Die Erstdiagnose einer chronischen Erkrankung ist für die meisten Betroffenen ein Schock. Die Einschränkungen im gewohnten Lebensalltag, in Partnerschaft, Familie und Beruf werden als schwierig und bedrohlich erlebt. Die Anpassung an die Krankheit, das Leben mit MS scheint aus eigener Stärke nicht machbar. Psychotherapeutisch oder psychiatrisch ausgebildete Expert*innen können Sie dabei unterstützen, Wege aus negativen Phasen zu finden und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Folgen der MS

Bei Menschen mit MS kommt es schon in frühen Phasen zu entzündlichen Läsionen, in der Folge sind verschiedene kognitive Defizite möglich. Für die Betroffenen ist die Einschränkung der im Lebensalltag wichtigen kognitiven Fähigkeiten eine zusätzliche Herausforderung, die psychisch sehr belastend sein kann. Eine frühe konsequente Therapie kann dem entgegenwirken.

MS-Medikation

Es gilt heute als ehrgeiziges Therapieziel, Krankheitsaktivität/Schübe völlig zu verhindern, die schleichende Behinderungsprogression nachhaltig zu verlangsamen und im Idealfall sogar zu stoppen. Zur Behandlung der MS sind verschiedene Medikamente verfügbar. Diese können sich auf die Psyche der Betroffenen auswirken. Sprechen Sie mit Ihrer*Ihrem Ärzt*in, wenn Sie psychische Veränderungen bemerken. Ein nützliches Hilfsmittel dazu ist der MS SYMPTOMKOMPASS, um Signale Ihres Körpers zu erkennen und Zusammenhänge besser zu verstehen. Damit sind Sie auch für die nächste Kontrolluntersuchung optimal vorbereitet.

Psychische Veränderungen vor der Diagnose MS

Die Ursachen für psychische Probleme, wie ein geringes Selbstwertgefühl, Angststörungen oder depressive Stimmungen, müssen nicht immer durch die MS bedingt sein – vielleicht waren sie schon vor der Diagnosestellung vorhanden. Zwar kann die Auseinandersetzung mit der MS-Erkrankung psychische Veränderungen verstärken, die Krankheit muss aber nicht die Ursache sein.

Unabhängig von der MS vorliegende psychische Störungen

Bei der Entstehung einer psychischen Erkrankung wirken unterschiedliche Faktoren zusammen: soziale, psychologische und biologische. Das können beispielsweise Lebensumstände oder eine genetische Veranlagung sein, aber auch körperliche Erkrankungen mit Einfluss auf das Gehirn, etwa psychische Probleme bei Schilddrüsenfunktionsstörungen. Deshalb ist es essenziell, psychische Veränderungen mit Ihrer*Ihrem Ärzt*in zu besprechen und möglicherweise von MS abzugrenzen.

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